Michael Donth MdB, Berichterstatter der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für das Thema Schienenverkehr, und Nicolas Zippelius MdB aus dem Wahlkreis Karlsruhe-Land informierten sich zu Beginn dieser Woche in der Region über laufende oder geplante Bahnprojekte. Dabei stand auch ein Besuch in Karlsdorf-Neuthard auf dem Programm, mit der Güterverkehrstrasse Mannheim-Karlsruhe im Fokus. Bürgermeister Sven Weigt war sich mit den beiden Abgeordneten einig darin, dass gerade das Kriterium „Trenn-, Zerschneidungs- und Einschlusswirkung“ ein sehr gravierendes ist und entsprechend in der noch ausstehenden Bewertung und Auswahl einer Vorzugsvariante stark zu berücksichtigen sein müsse. Nach wie vor geht der Rathauschef davon aus, dass die Trassenvariante zwischen den Ortsteilen hindurch ausscheiden wird, weil die negativen Auswirkungen für die Ortsteile extrem ausgeprägt wären, mit gravierenden Nachteilen für die Gemeinde und ihre Einwohnerinnen und Einwohner. Bei einem Vor-Ort-Termin bei der Altenbürghalle konnten Donth und Zippelius diesen Eindruck von ihrem Besuch ganz anschaulich und nachhaltig mitnehmen. „Die Anliegen der Menschen müssen im Blick behalten werden und wir werden darin die Bürgermeister und kommunalen Entscheidungsträger vor Ort bestmöglich unterstützen“, hieß es am Ende einmütig. So geht die Gemeinde Karlsdorf-Neuthard weiterhin davon aus, dass die momentan noch in der Auswahl unter mehreren stehende Variante zwischen den Ortsteilen Karlsdorf und Neuthard in nächster Zeit wegen der genannten immensen negativen Auswirkungen aus der Auswahl herausfallen müsste. Nach wie vor wird der Bürgermeister die Interessen der Gemeinde und ihrer Einwohnerinnen und Einwohner bei den Gesprächen mit der Bahn auch im Schulterschluss mit der örtlichen Bürgerinitiative nachhaltig vertreten, so wie beim kommenden Dialogforum mit der Bahn.
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Im April 2023 beauftragte der Gemeinderat von Karlsdorf-Neuthard ein Architekturbüro mit der Planung eines Neubaus der Schönborn-Grundschule Karlsdorf als Grundschule. Dabei gingen alle Beteiligten – nach entsprechender Prüfung – davon aus, dass ein Neubau wirtschaftlicher und erfolgversprechender wäre als eine umfassende Gebäudesanierung. Vorausgegangen war unter der Regie eines Fachbüros ein Realisierungswettbewerb, bei dem von einer Fachjury aus unterschiedlichen Entwurfsstudien ein Sieger gekürt wurde. Grundlage des Wettbewerbsverfahrens war ein Gesamtbudget von 14,5 Mio. € brutto (ohne Abbruchkosten, Interimslösung, Außenanlagen und Ausstattung), welches sich aus einer Machbarkeitsstudie eines weiteren Fachbüros ergeben hatte. Zwar beinhaltete der Siegerentwurf nach Einschätzung des Preisgerichts eine Bruttosumme in Höhe von 15,79 Million €. Doch sahen alle Beteiligten ausreichendes Potenzial, um das genannte Gesamtbudget zu erreichen. Im Laufe der sogenannten Leistungsphase 2 erstellte das beauftragte Architekturbüro nun eine sehr detaillierte und genaue Kostenberechnung, kam dabei aber auf voraussichtliche Gesamtkosten für einen Neubau von rund 29 Mio. €. Auch die sofort eingeleitete Suche nach Einsparmöglichkeiten ergab noch immer einen Kostenrahmen von rund 21 Mio. €, womit das von der Gemeinde vorgegebene Budget deutlich überschritten wäre. Grund für die immens höheren Zahlen sind die in den letzten Jahren erheblich gestiegenen Baukosten sowie die sich ebenfalls verschärften hohen Baustandards. „Die Gemeinde sieht mit den jetzt im Raum stehenden voraussichtlichen Gesamtkosten die damalige Entscheidungsgrundlage für einen Neubau statt einer Sanierung in Frage gestellt“, so Bürgermeister Sven Weigt. So wie sich die Situation jetzt darstellt, wird der bisher favorisierte Neubau der Schönbornschule nach Einschätzung des Gemeinderats und des Bürgermeisters für die Gemeinde nicht finanzierbar sein. Deshalb sollen die bisherigen Neubaupläne zunächst nicht konkreter weitergehen, sondern andere Optionen eingehend geprüft werden.
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Beste äußere Bedingungen hatte die diesjährige Gemarkungsputzete am Samstag, 9. März: Sonnenschein und recht milde Temperaturen, eine gewohnt gute Organisation durch die Verantwortlichen im Rathaus, und dazu mehr als 250 äußerst motivierte ehrenamtliche Müllsammlerinnen und Müllsammler. Viele Vereine und Verbände waren dabei, aber auch Familien und Einzelpersonen. Sie alle übernahmen die Säuberung von verschiedenen Bereichen in der Gemarkung und förderten bei der jährlichen Sammelaktion erneut große Mengen von wild und illegal in der Landschaft entsorgtem Abfall zutage. So kamen am Ende zwei große Container an Müll zusammen, die jetzt fachgerecht entsorgt werden können, wie der Umweltbeauftragte im Rathaus, Peter Münch, berichtet. Am Ende der Aktion gab es noch zur Stärkung einen zünftigen Eintopf aus der bewährten Feldküche des DRK-Ortsvereins Karlsdorf. Mit alledem kann die Aktion auch in diesem Jahr als großer Erfolg bezeichnet werden, von dem die Umwelt nachhaltig profitiert. Bürgermeister Sven Weigt dankte allen Beteiligten für ihren Einsatz, der auch von der Patenschaftskompanie der Bundeswehr unterstützt wurde.
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Die Führung der 5. Kompanie des ABC-Abwehrbataillons 750 „BADEN“ wechselt turnusgemäß in einem Rhythmus von drei Jahren. Der Bataillonskommandeur, Oberstleutnant Daniel Razat, übergab am Mittwoch, 28. Februar das Kommando über die 5. Kompanie von Major Christian Hofmann an seinen Nachfolger Hauptmann Dennis Van Nieuwenhuyse. Die 5. Kompanie des ABC-Abwehrbataillons 750 „Baden“ ist seit 2011 mit der Gemeinde Karlsdorf-Neuthard durch eine Patenschaft in besonderer Weise verbunden. Der feierliche militärische Appell ging im Beisein zahlreicher Gäste aus Politik, Gesellschaft und Militär auf dem Bruchbühlplatz in Neuthard über die Bühne. Der seitherige Kompaniechef, Major Christian Hofmann, wird an einem Lehrgang Generalstabs-/Admiralstabsdienst an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg teilnehmen. Er hatte seinen Posten seit April 2021 inne. Er nannte im Rückblick auf die vergangenen drei Jahre als Chef unserer Patenkompanie "die sehr herzlichen und von gegenseitigem Interesse und Zuneigung geprägten Verbindungen zur Patengemeinde Karlsdorf-Neuthard" eine „sehr positive Erfahrung und bleibende Erinnerung.“ Die Auslandseinsätze zur Übung in Litauen - 196 Tage am Stück - seien besonders herausfordernd, aber auch mit Blick auf die Kameradschaft sehr gut und förderlich gewesen, meinte er. Hauptmann Dennis Van Nieuwenhuyse ist der neue Chef der 5. Kompanie, die mit Blick auf ihre vielseitigen Fähigkeiten und Einsatzmöglichkeiten auch „schwere Kompanie“ genannt wird. Er diente zuletzt als ABC-Abwehroffizier bei der Panzergrenadierbrigade 37 „FREISTAAT SACHSEN“ in Frankenberg. Oberstleutnant Daniel Razat dankte dem bisherigen Kompaniechef für seine hervorragende Arbeit und Führung der rund 130 Soldatinnen und Soldaten. Unter seiner Leitung seien auch anspruchsvolle Übungseinsätze und Szenarien sehr gut bewältigt worden, darunter längere Auslandsübungen in Litauen. Er hob die guten partnerschaftlichen Verbindungen der Kompanie zur Gemeinde Karlsdorf-Neuthard hervor, mit regelmäßigen gemeinsamen Veranstaltungen und Begegnungen. Bürgermeister und Gemeinde dankte er dafür, dass einmal mehr ein solcher Appell in der Gemeinde stattfinden könne und nicht weitgehend anonym hinter Kasernenmauern, „denn die Bundeswehr gehört in die Öffentlichkeit, in die Bevölkerung, mitten in die Gesellschaft“. Bürgermeister Sven Weigt dankte den Soldatinnen und Soldaten für ihren gerade in der heutigen Zeit unersetzlichen und aufopferungsvollen Einsatz für Frieden und Sicherheit. Er dankte Major Hofmann für das gute Miteinander. Dem neuen Kompaniechef wünschte er einen guten Start und die Fortsetzung der guten Verbindung mit der Gemeinde. Mit der Nationalhymne und einem anschließenden Empfang in der Bruchbühlhalle klang die Zeremonie aus.
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Hohe Auszeichnung für besondere Verdienste im Ehrenamt: Siegfried Zeiher aus Karlsdorf-Neuthard erhielt am vergangenen Montagabend die vom Ministerpräsidenten gestiftete Staufermedaille des Landes Baden-Württemberg. Landrat Dr. Christoph Schnaudigel überreichte die Auszeichnung in einer Feierstunde im Pfarrheim St. Bernhard Neuthard. Die im Jahr 1977 erstmals herausgegebene Staufermedaille ist eine persönliche Auszeichnung des Ministerpräsidenten für besondere Verdienste um das Land Baden-Württemberg und seine Bevölkerung. Mit ihr sollen Verdienste um das Gemeinwohl geehrt werden, die im Rahmen ehrenamtlichen, gesellschaftlichen und bürgerschaftlichen Engagements erworben wurden. Landrat Dr. Schnaudigel würdigte in seiner Ansprache die Bedeutung des Ehrenamts für eine funktionierende Gesellschaft und zitierte Aristoteles: „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“, womit er auf die bedeutende Rolle des ehrenamtlichen Engagements für eine funktionierende Gesellschaft und die vielfältigen Verdienste des Geehrten Bezug nahm. Siegfried Zeiher wurde im Jahr 1948 in Karlsruhe geboren und lebt mit seiner Familie in Karlsdorf-Neuthard. Bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2013 war er bei der AOK tätig und setzte hier besondere Akzente in der Personalrats- und Gewerkschaftsarbeit, weit über seine eigentlichen Dienstpflichten hinaus auch in der Freizeit, wie es hieß. Als Personalrat und Personalratsvorsitzender setzte sich Zeiher nachhaltig für die Belegschaft ein und gestaltete auch den Zusammenschluss der AOK Karlsruhe und Bruchsal und den weiteren Zusammenschluss mit der AOK Rastatt zur Bezirksdirektion Mittlerer Oberrhein mit. Darüber hinaus wirkte er verantwortungsvoll in vielfältigen weiteren Gremien auf regionaler, Landes- und Bundesebene. Selbst im Ruhestand gab es keinen Rückzug in den Müßiggang, übernahm Zeiher doch noch das Amt des Bundesseniorenvertreters der Gewerkschaft für die Beschäftigten der Sozialversicherung (GdS), der sich um die Interessen der Mitglieder „55plus“ kümmert. Auch für die Anliegen der Auszubildenden setzte er sich engagiert ein. Bei alledem sei der Geehrte als ein Rat- und Impulsgeber sehr geschätzt, der auch sehr komplexe Sachverhalte sehr gut analysieren könne, sich nicht scheue, sich kritisch – aber immer konstruktiv – einzubringen. Das habe Siegfried Zeiher eine Integrität und Ruf als überaus respektierte und geschätzte Persönlichkeit verschafft, so der Landrat. „Ein Fels in der Brandung“ Bürgermeister Weigt nannte den Geehrten einen „Fels in der Brandung für alle Hilfesuchenden“, der mit großer Umsicht, mit hoher Kompetenz, Ruhe und Besonnenheit manchen Stürmen der Zeit zum Trotz den Mitmenschen seit vielen Jahren mit Rat und Tat zur Seite stehe. Gruß- und Dankesworte sprachen der GdS-Vorsitzende Maik Wagner und Joachim Lautensack, stellvertretender Landesvorsitzender des Beamtenbundes Baden-Württemberg. Siegfried Zeiher dankte allen Unterstützern und Wegbegleitern, vor allem seiner Familie, die ihm ein solches Engagement möglich gemacht habe. Ihm sei immer wichtig gewesen, den Menschen zu helfen und die Zufriedenheit der Beschäftigten in der Sozialversicherung zu erreichen. Die musikalische Umrahmung der stilvollen Feier übernahmen Frank Bollheimer und Stefan Fuchs von der Musik- und Kunstschule. Die Staufermedaille des Landes Baden-Württemberg Mit der Staufermedaille zeichnet der Ministerpräsident Personen für besondere Verdienste um das Land Baden-Württemberg und seine Bevölkerung aus. Die Auszeichnung soll ein langjähriges ehrenamtliches, gesellschaftliches oder bürgerschaftliches Engagement würdigen, das weit über das berufliche Wirken hinausreicht. Die Staufermedaille wird seit 1977 verliehen und ist eine der höchsten Auszeichnungen, die das Land Baden-Württemberg zu vergeben hat. Sie wird jährlich nur etwa 50 Mal landesweit vergeben.