Ein kleiner Streifzug durch die Themen der Einwohnerversammlung am Mittwoch, 27. November in der Bruchbühlhalle. Gut eine Stunde nahm die ausführliche Erläuterung des Gemeindehaushalts ein - das Schwerpunktthema der Veranstaltung. Und der bietet leider alles andere als rosige Aussichten, war zu erfahren. Dazu erläuterte der Bürgermeister: „Steigende Ausgaben, z.B. durch immer mehr von Bund und Land an die Gemeinden übertragene Pflichtaufgaben ohne ausreichende Finanzierung, oder eine steigende Kreisumlage, stehen absehbar weniger Einnahmen durch die wirtschaftliche Stagnation bzw. Rezession gegenüber.“ Das geltende Prinzip „Wer bestellt, der bezahlt“ würde vom Gesetzgeber immer mehr zum Nachteil der Kommunen missachtet, was diese zunehmend finanziell überfordere. Hinzu kämen immens gestiegene Baukosten, die sich auf die laufenden Projekte der Gemeinde niederschlagen würden, oder steigende Personalkosten durch neue Tarifabschlüsse. Alles in einem brauen sich demnach über den Kommunen sinnbildlich gesprochen dunkle Gewitterwolken zusammen, die viele Haushalte der Städte und Gemeinden ordentlich durcheinanderwirbeln werden. Kommunale Haushalte in Baden-Württemberg geraten in heftige Schieflage Pauschal betrachtet, veschlechtert sich die kommunale Haushaltslage in Ba-Wü gegenüber dem Vorjahr um rund 1,6 Mrd. Euro. Die Steuerschätzung für die kommenden zwei Jahre fällt um 2 Mrd. Euro niedriger aus. Bürgermeister Sven Weigt sprach folglich beim Informationsabend von einer "beispiellosen Abwärtsspirale", die nicht mit den Krisen der Vorjahre vergleichbar sei. Auch in Karlsdorf-Neuthard zeichne sich ab, dass die Einnahmen nicht mehr die Ausgaben decken und zusätzlich für Rücklagen und Investitionen eingesetzt werden können. Die Gemeinde wird folglich auf ihre Reserven (flüssige / liquide Mittel) oder auf Kredite zurückgreifen müssen, um ihre laufenden Aufgaben und Projekte finanzieren zu können. Weniger Zahlungsüberschüsse und Kostensteigerungen bei unaufschiebbaren oder schon laufenden Großprojekten werden die Liquidität insgesamt deutlich verschlechtern. Dauerhafte Abhilfe könne es nur geben, wenn zum einen die Wirtschaft wieder anspringe, zum anderen und vor allem, Bund und Land den Kommunen endlich ausreichende Mittel an die Hand geben würden, um die zusätzlich auferlegten Aufgaben ordentlich stemmen und finanzieren zu können. Dass etwa die Kosten im Sozialbereich landkreisweit mittlerweile in immense Höhen geklettert sind, sei nur ein Beispiel davon. Logo zum Gemeinde-Jubiläum vorgestellt Zum Gemeinde-Jubiläum wurden zwei Varianten für ein Logo vorgestellt, wovon mehrheitlich die bunte Variante (siehe Foto) gefiel. Vom 16. bis 18. Mai 2025 soll das Fest "50 Jahre Karlsdorf-Neuthard" in einem angemessenen, aber bewusst nicht zu großen Rahmen im Altenbürgzentrum gefeiert werden. Die Verwaltung hat hierzu Vorschläge gemacht. In nächster Zeit soll sich ein Arbeitsausschuss mit Vertretern von Gemeinderat und Vereinen mit die Feinplanung befassen, war zu erfahren. Güterverkehrsstrecke: "Trasse zwischen den Ortsteilen unvorstellbar" Zur Güterverkehrsstrecke berichtete der Bürgermeister, dass es derzeit keinen neuen Sachstand gebe. Die Gemeinde, die Bürgerinitiative Gütertrasse (BIG), Gemeinderat und Einwohner seien aus guten Gründen strikt gegen eine Trasse zwischen den Ortsteilen, die diese zweiteilen würde. Auch wenn eine Entscheidung noch ausstehe, gebe es doch Anzeichen dafür, dass wohl eher eine Trasse östlich entlang der Autobahn in Frage kommen könnte. Weiterhin gelte es jedoch die Interessen der Gemeinde nachhaltig im derzeit laufenden Findungsverfahren für eine Vorzugstrasse zu vertreten. Dass das Thema vielen Einwohnern nachvollziehbarer Weise "unter den Nägeln brennt", wurde aus der Wortmeldung einer Einwohnerin deutlich, die eine Trasse zwischen Karlsdorf und Neuthard als unvorstellbar bezeichnete und forderte, alles zu unternehmen, um so ein Szenario zu verhindern. Daniel Metz als Sprecher der Bürgerinitiative bestätigte, dass sich darin alle örtlichen Beteiligten einig seien und im engen Schulterschluss die Interessen der Gemeinde wahrnehmen.
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Mit einer glanzvollen Gala in der Altenbürghalle ehrte und feierte die Gemeinde Karlsdorf-Neuthard seine Besten. Wieder standen jene im Mittelpunkt, die im Laufe des Jahres im Einzel –und Mannschaftssport sowie im sozialen und gesellschaftlichen Bereich hervorragende Leistungen erbrachten. In diesem Jahr konnte die Gemeinde mit der 40. Gala ein kleines Jubiläum feiern. Bürgermeister Sven Weigt an seinen Vorgänger im Amt, Egon Klefenz, der am 19. November 1983 zum ersten Tanz-und Unterhaltungsabend mit Ehrungen einlud. Später wurde daraus der Bürgerball und schließlich seit 2010 eine festliche Gala. Freuen durften sich die Gäste auf eine gelungene Mischung von Ehrungen und tollen Showdarbietungen, was inzwischen so gut ankommt, dass die Organisatoren Mühe hatten, allen 750 Besuchern einen Platz zu sichern. „Dies zeigt“ so Weigt in seiner Ansprache, „dass wir mit dem Konzept richtig liegen.“ Mit einem Showtanz der Extraklasse zu Songs aus den 1980-er Jahren eröffneten die "Saalbachjuwelen" der Karlsdorfer Karnevals-Gesellschaft (KAKAGE) die Gala. Einzug hielten dann im passenden "Dallas"-Look die Moderatoren Para Szücs und Peter Imhof. Sympathisch und kompetent führten sie gemeinsam durch den Abend. Im Wechsel stellten sie die Leistungsträger vor und ließen sie Wissenswertes und Interessantes über ihre Sportart erzählen. Es oblag dem Rathauschef, die Ehrungen vorzunehmen. Zuhauf galt es Bezirksmeister, Kreismeister, Landesmeister, Baden-Württembergische Meister, Deutsche Meister sowie Mannschaftsmeister die ihnen gebührende Ehre zu erweisen und ihnen den verdienten Beifall zu spenden. Auch Leistungen im sozialen und gesellschaftlichen Bereich fanden ihre Würdigung. So wurde die Jugendrotkreuzgruppe Neuthard Kreismeister beim JRK–Kreiswettbewerb, die Freiwillige Feuerwehr Karlsdorf-Neuthard erkämpfte sich erfolgreich das Leistungsabzeichen in Gold. Lob und Anerkennung wurde Jennifer More zuteil, die in Karlsdorf-Neuthard ein olympisches Sommermärchen ermöglichte. Sie organisierte mit ihrem Team zusammen mit den Vereinen 40 sportliche Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern. Beifall dafür spendeten auch die als Ehrengäste geladenen ehemaligen Olympiateilnehmer Kirsten Schuller-Riedl, Dieter Schlindwein und Sabrina Geißler (damals Mitglied einer Jugend-Delegation). Spannend wurde es, als Bürgermeister Weigt den früheren Welthandballer und Weltmeister Henning Fritz, Dieter Schlindwein und Kirsten Schuller-Riedl auf die Bühne bat und mit ihnen das Geheimnis lüftete , wer sich diesmal Sportlerin des Jahres, Sportler des Jahres und Mannschaft des Jahres nennen durfte. Gewählt vom Ehrungsausschuss der Gemeinde als Sportlerin des Jahres wurde Sabrina Elwert, die Baden-Württembergische Meisterin wurde bei den Triathlon-Meisterschaften über die Kurzdistanz Jahres beim Summertime-Triathlon. Von Kirsten Schuller-Riedl wurde Ronald Hess als Sportler des Jahres verkündet. Er wurde zweifacher Deutscher Meister und Landesmeister bei den Schützen. Henning Fritz freute sich, die Faustball-Herrenmannschaft vom TSV Karlsdorf als Mannschaft des Jahres auszeichnen zu dürfen. Sie wurde Meister der zweiten Bundesliga West und schaffte den Aufstieg in die erste Bundesliga Süd. Zwischen den Ehrungen begeisterten mit Akrobatik Sina Lynn und mit vollendet getanzten Darbietungen das Tanzpaar Stella und Leon vom Studio für Ballett und Tanz Karlsdorf-Neuthard. Nach der stilvollen, zweistündigen Feier klang die Gala mit einer stimmungsvollen Aftershow-Party im Foyer mit der Band "Blechinger" aus.
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Informationen aus erster Hand möchte die Gemeinde Karlsdorf-Neuthard bei der kommenden Einwohnerversammlung vermitteln am Mittwoch, 27. November, ab 19 Uhr in der Bruchbühlhalle Neuthard. Die Veranstaltung wird im sogenannten Hybrid-Modus durchgeführt und somit auch online zu verfolgen sein. Wer nicht vor Ort teilnehmen möchte, kann für die Anmeldung eine E-Mail senden an die Adresse: einwohnerversammlung@karlsdorf-neuthard.de Bürgermeister Sven Weigt wird zu aktuellen Themen informieren wie den Haushalt 2025, das 50-jährige Gemeindejubiläum im kommenden Jahr sowie zum Stand bei der Güterverkehrstrasse und weiteren n Projekten berichten. Alle Interessierten sind freundlich eingeladen, dabei zu sein.
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Eine besondere Veranstaltung erlebten am Abend des Volkstrauertags in Karlsdorf-Neuthard die Besucherinnen und Besucher in der voll besetzten Zehntscheuer in Karlsdorf. Unter dem Titel „Die weißen Tauben sind müde“ luden die Musik- und Kunstschule sowie die Gemeinde zu einer Lesung mit Musik ein. Angekündigt waren Lieder und Texte anlässlich des sonntäglichen Gedenktags sowie des Jubiläumsjahres 75 Jahre Grundgesetz und 175 Jahre Badische Revolution. Dramaturg Uli Volz, Nadine Koch-Bollheimer (Gesang) und Frank Bollheimer (Leiter der Musik- und Kunstschule Karlsdorf-Neuthard; Gesang und Piano) gelang es vortrefflich, das Publikum auf eine einstündige Reise mitzunehmen vom einstigen Pulverdampf der Badischen Revolution bis hin in die Gegenwart. Der musikalische Bogen war mit viel Gespür ausgewählt und bildete deutsche und internationale bekannte Lieder zum Themenkreis ab. Die gingen von „Die Gedanken sind frei“ aus einstigen Revolutionszeiten über den stets und aktuell leider wieder besonders aktuellen Klassiker „Nein, meine Söhne geb´ ich nicht“ von Reinhard Mey. Mit „From a distance“ und „Sound of silence“ brachte das Ehepaar Bollheimer weitere musikalische Kostbarkeiten zu Gehör, die wunderbar die Herzen des Publikums berührten. Nicht fehlen durften auch „Von guten Mächten“ sowie „Ein bisschen Frieden“, der unvergessene Grand-Prix-Hit von der Sängerin Nicole. Sehr gelungen begleitet wurden die Lieder mit den von Uli Volz intensiv vorgetragenen Texten. Diese besondere Stunde zum Ausklang eines besonderen Gedenktages war herzerwärmend, zum Nachdenken anregend und wunderschön. Die Gäste dankten mit viel Applaus und lobenden Worten für die von vielen als „ein wunderschönes Geschenk“ empfundene Veranstaltung. Bürgermeister Sven Weigt betonte, wie wichtig es sei, dass sich jede und jeder dauernd für Ausgleich, für Verständigung und Frieden einsetze. Der Erlös der Spendensammlung ging an das Jugend- und Familienzentrum Karlsdorf-Neuthard.
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Mit gewaltigem Getöse kündigten sich die Fasenachter der Karlsdorfer Karnevals-Gesellschaft (KAKAGE) und der Karlsdorfer Tanzsport-Gesellschaft (KATAGE) am Montag, 11.11. um 19.11 Uhr vor dem Karlsdorfer Rathaus an. Dort wurde die Schar von einer Formation wackerer Verteidiger mit Bürgermeister Sven Weigt und Vertretern des Gemeinderats und der Gemeindeverwaltung schon erwartet. KATAGE-Präsidentin Saskia Mocerino forderte von Bürgermeister Sven Weigt forsch die Rathausschlüssel ein. In einem launigen Dialog konterte der angestammte Rathauschef zwar so manche närrische Einlassung, musste am Ende unter lautem Jubel des Publikums aber doch die Schlüsselgewalt an die Narren abtreten. Die sollen von nun an bis zum Aschermittwoch das Sagen haben, war zu erfahren. Auf dem Mühlenplatz wurde anschließend noch zünftig weitergefeiert.
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